Waschmaschine mit 1.600 Umdrehungen / Minute
Waschmaschine mit 1.600 Umdrehungen / Minute (Bild: © artpost – Fotolia.com)
Die Technik bei Waschmaschinen wird immer besser. Inzwischen schaffen die Maschinen dank starker Motoren, besseren Aufhängungen, Dämpfungen und vor allen Dingen robusteren Lagern weitaus höhere Schleuderdrehzahlen als noch vor einigen Jahren. In die Schleuderwirkungsklasse A wird daher nur noch dann eingeordnet, wenn die Restfeuchtigkeit nach dem Schleudern weniger als 45% beträgt, was ein Waschmaschine 1.600 Umdrehungen / Minute Maximalleistung schafft. Bei den meisten Geräten können Sie die benötigte Schleuderdrehzahl individuell einstellen. Mehr als 1.600 Umdrehungen pro Minute ist aus heutiger Sicht jedoch nicht immer sinnvoll. Warum das so ist und ob eine hohe Schleuderdrehzahl auch gut für die Wäsche ist, erklären wir in diesem Beitrag zum Thema „Waschmaschine mit 1.600 Umdrehungen / Minute“.

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Welche Bedeutung hat eigentlich die Schleuderdrehzahl?

Die Schleuderdrehzahl gibt die Drehzahl der Wäschetrommel während des Schleuderns pro Minute an, also beispielsweise 1.600 Umdrehungen. Ziel des Schleuderns ist es, ausreichend Restfeuchtigkeit aus der Wäsche zu bekommen, was wiederum von der maximalen Schleuderdrehzahl der Maschine abhängig ist. Das heißt also:  Je höher die Drehzahl beim Schleudern ist, umso trockener können Sie die Wäsche nach dem Schleudern aus der Maschine holen. 

Hinweis: Der Kauf einer Waschmaschine mit 1.600 Umdrehungen / Minute maximaler Schleuderdrehzahl ist also dann sinnvoll, wenn Sie nach dem Schleudergang besonders wenig Restfeuchte in der Wäsche haben möchten. Sei es um Zeit beim Trocknen zu sparen oder um Geld zu sparen, weil der Trockner nicht so lange laufen muss.

Einen Nachteil hat eine hohe Schleuderdrehzahl allerdings. Je mehr Ihre Kleidung geschleudert wird, umso mehr wird sie auch zerknittert. Bei empfindlichen Kleidungsstücken kann dies zu Schäden führen, andere Kleidungsstücke müssen danach unbedingt mit dem richtigen Bügeleisen gebügelt werden.

Wenn Sie sich dagegen für eine niedrigere Schleuderdrehzahl entscheiden, ist die Wäsche während des Waschvorgangs zwar noch relativ nass und das Trocknen wird sicher etwas länger dauern, aber die Wäsche wird dafür schonender behandelt. Deshalb bedeutet eine hohe Schleuderdrehzahl nicht immer das beste Ergebnis für Ihre Wäsche. Bei einigen Kleidungsstücken sollte besser mit niedrigerer Stufe geschleudert werden.

Welche Vor- und Nachteile haben hohe Schleuderdrehzahlen?

Weniger Restfeuchte auf der einen Seite und starkes Zerknittern auf der anderen Seite. Schleuderdrehzahlen von 1.600 Umdrehungen pro Minute haben Vor- und Nachteile. Wir haben sie hier im Überblick:

Vorteile

  • Weniger Restfeuchtigkeit
  • Kürzere Trockenzeit
  • Weniger Stromverbrauch und damit Kostenersparnis beim Trocken mit dem Trockner

Nachteile

  • Starkes Knittern der Wäsche
  • An empfindlicher Wäsche kann Schaden entstehen

Welche Schleuderdrehzahl sollte wann genutzt werden?

Nicht jede Wäsche sollte mit der maximalen Schleuderdrehzahl geschleudert werden. Die Nachteile und mögliche Folgen für die Wäsche haben wir bereits aufgezählt. Gerade bei Feinwäsche wie z.B. Seide sollten Sie wenn, dann nur mit geringen Drehzahlen schleudern. Robuste Kleidung dagegen, kann die Waschmaschine mit 1.600 Umdrehungen / Minute problemlos schleudern. Hier ein paar Anhaltspunkte:

Kleidung Empfohlene Schleuderdrehzahl
Gardinen niedrigste Schleuderstufe
Outdoor- und Funktionsbekleidung bis 800 Umdrehungen / Minute
Seide oder Chiffon bis 1.000 Umdrehungen / Minute
Jeans, Baumwoll-Boxershorts bis 1.200 Umdrehungen / Minute
T-Shirts, Hosen, Bettwäsche bis 1.400 Umdrehungen / Minute
Handtücher und Socken bis 1.600 Umdrehungen / Minute

Problematisch beim Schleudern kann Outdoor- und Funktionsbekleidung sein. Schauen Sie in jedem Fall vor dem Waschen auf das Waschetikett, ob das Schleudern die Funktionstüchtigkeit der empfindlichen Materialien und Membrane negativ beeinträchtigen kann.

Was bedeutet Knitterschutz?

Immer mehr Waschmaschinen haben heutzutage eine Knitterschutz-Funktion. Dadurch soll verhindert werden, dass die Wäsche zu stark knittert und Schaden erleidet. Das Bügeln ansich wird dadurch in der Regel nicht überflüssig. Einige Experten weisen sogar darauf hin, das die Knitterschutz-Funktion nur bedingt nützlich ist, denn durch diese Funktion wird nur die Schleuderdrehzahl auf 600 bis 800 Umdrehungen herunter geregelt, damit die Feuchtigkeit der Wäsche gleichmäßig entzogen wird. Das kann der Verbraucher aber eigentlich auch selber manuell einstellen.

Was ist Restfeuchte?

Die Restfeuchte gibt an, wie viel Flüssigkeitsmasse sich in der Masse gewaschener Wäsche bezogen auf das Trockengewicht befindet. Je mehr Restfeuchte nach dem Schleudern noch in Ihrer Wäsche ist, umso länger müssen Sie die Wäsche danach noch trocknen. Der Zeit- und Energieaufwand fürs Trocknen verlängert sich also.

Die Restfeuchte nach dem Schleudern ermittelt man wie folgt:

  1. Wiegen sie zunächst die Wäsche im trocknen Zustand.
  2. Nach dem Schleudern die Wäsche aus der Maschine herausholen und wiegen.
  3. Berechnen Sie die prozentuale Differenz. Das ist die Restfeuchtigkeit, die angibt, wie viel schwerer die Wäsche nach dem Schleudern ist, als im trockenen Zustand. Kurz: wieviel Wasser in den Textilien verblieben ist.

Wieviel Restfeuchte bleibt bei einer Waschmaschine mit … Umdrehungen / Minute?

Wenn Sie die Wäsche mit 1.600 Umdrehungen / Minute in Ihrer Waschmaschine schleudern, dann beträgt die Restfeuchte normalerweise 40% bis 44%. Das bedeutet Ihre Waschmaschine besitzt die beste Schleuder­wirkungsklasse A. Was die anderen Schleuderdrehzahlen für die Restfeuchte bedeuten, erfahren Sie in dieser Tabelle:

Schleuderdrehzahl Restfeuchte Schleuderwirkungsklasse
1.600 Umdrehungen / Minute < 45% A
1.400 Umdrehungen / Minute 45% bis 53% B
1.000 – 1.200 Umdrehungen / Minute 54 bis 62% C

Waschmaschine mit 1.600 Umdrehungen / Minute im Test

Waschmaschinen mit 1.600 Umdrehungen pro Minute besitzen auch sonst meist eine bessere Ausstattung als andere Geräte, sind meist aber auch etwas teurer. So verwundert es nicht, dass solche Maschinen häufig auf den vorderen Plätzen im Waschmaschine Test von Stiftung Warentest & Co landen. Auch in unserem Verbraucher Ranking, das die Beliebtheit bei den Webseiten-Besuchern wiederspiegelt, finden sich diese Modelle meist weit oben.

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