Outdoor-Kleidung waschen Outdoor-Kleidung benötigt besondere Pflege

Outdoor-Kleidung ist praktisch und schützt ebenso vor Feuchtigkeit wie vor Kälte. Doch sie muss auch einiges aushalten und ist nicht selten starken Verschmutzungen ausgesetzt. Damit sie lange hält und verlässlich ihren Zweck erfüllt, sind beim Waschen einige Punkte zu beachten.

Was ist das Besondere am Waschen von Outdoor-Kleidung?

Outdoor-Bekleidung setzt sich durch das Material und die Imprägnierung von anderen Kleidungsstücken ab. Beides soll verhindern, dass Flüssigkeiten in das Gewebe eindringen kann und stellt einen Schutz vor Wind dar. Zugleich müssen die Kleidungsstücke atmungsaktiv sein, damit ein entsprechender Tragekomfort gegeben ist. Dies wird unter anderem durch Membrane und Einsätze erzielt.

Im Vergleich zu beispielsweise Jeans oder einem Pullover aus Baumwolle nehmen sie also keine Feuchtigkeit an, sondern lassen diese abperlen. Das setzt allerdings voraus, dass die Pflege und Reinigung entsprechend angepasst werden.

Wie wird Outdoor-Kleidung in der Waschmaschine gewaschen?

1. Wäsche vorbereiten

Die Vorbereitung auf das Waschen von Outdoor-Kleidung unterscheidet sich nicht von anderer Kleidung. Wichtig ist, dass die Taschen der Jacken und Hosen vollständig geleert und die Wäsche auf links gedreht werden. Hierdurch wird verhindert, dass ein Zellstofftaschentuch, Kleingeld oder ein anderer Tascheninhalt den Stoff oder die Maschine beschädigt. Durch das Wenden auf links wird das Außenmaterial zusätzlich geschont und vor der mechanischen Belastung in der Waschmaschine bewahrt.

2. Das richtige Programm für Outdoor-Kleidung wählen

Welches Programm zum Waschen gewählt werden sollte, ist abhängig von dem jeweiligen Kleidungsstück und der Zusammensetzung des Materials. In der Regel ist ein Schonwaschgang mit Temperaturen zwischen 20 und 40°C ideal. Schleudern sollte nur bei geringer Anzahl durchgeführt werden, um Knitterfalten zu verhindern. Einige Waschmaschinen bieten auch spezielle Programme für Outdoor-Bekleidung an.

3. Waschmittel & Co

Als Waschmittel sind Produkte geeignet, die keine Bleiche, Fleckentferner oder Weichspüler enthalten. Im Handel finden sich dafür spezielle Varianten für Sportkleidung oder Outdoor-Kleidung. Alternativ kann flüssiges Color-Waschmittel zum Einsatz kommen.

Waschpulver ist hingegen nicht für die Reinigung der Funktionskleidung geeignet. Es hinterlässt häufig Verfärbungen und Rückstände.

Wichtig: Wichtig ist zudem, dass ein gründliches Spülen als Abschluss der Wäsche stattfindet. Reste des Waschmittels werden entfernt und die Fasern geschont. Zum Trocknen werden die Kleidungsstücke auf einen Wäscheständer oder einen Bügel gehängt. Der Wäschetrockner sollte nur zum Aktivieren der Imprägnierung dienen.

4. Kleine Flecken aus der Funktionskleidung entfernen

Verschmutzungen, wie Schweiß oder Schlamm, können das Material schädigen und den Schutz vor Feuchtigkeit reduzieren. Waschen nach Bedarf ist also entscheidend. Handelt es sich lediglich um einen kleinen Fleck, muss allerdings nicht das komplette Kleidungsstück gewaschen werden. Meist reicht es dann aus, die betroffene Stelle abzuspülen und die Verschmutzung mit klarem Wasser auszuwaschen. Der Einsatz von Waschmittel ist oftmals nicht erforderlich.

5. Imprägnierung auffrischen und erneuern

Neben dem Material selbst sorgt auch die zusätzliche Imprägnierung dafür, dass Wind und Wasser nicht eindringen können. Durch das Waschen wird diese jedoch reduziert. Nach zwei bis drei Waschgängen ist es ausreichend, die Imprägnierung aufzufrischen und erneut zu aktivieren.

Das lässt sich durch Wärme erreichen. Die Funktionskleidung kann bei geringen Temperaturen für 20 Minuten in den Trockner gegeben, gebügelt oder geföhnt werden. Beim Bügeln ist auf Dampf zu verzichten. Zudem sollte ein Handtuch zwischen das Bügeleisen und den Stoff gelegt werden. Bei dem Erwärmen durch Föhnen ist ein Mindestabstand von 30 Zentimetern und stetige Bewegung wichtig. Hierdurch wird verhindert, dass sich die Hitze zu stark auf einen Punkt konzentriert.

Nach mehreren Wäschen kann eine Erneuerung der Imprägnierung erforderlich sein. Hierfür stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen kann der Schutz aufgesprüht werden. Zum anderen ist das Einwaschen möglich. Mittel zum Sprühen bieten sich bei allen Kleidungsstücken an, die gefüttert beziehungsweise wattiert sind. Vor allem Winterbekleidung und Skihosen sowie -jacken sind also betroffen.

Hinweis: Der Einsatz von Spray erfordert Vorsicht. Die Anwendung darf ausschließlich in gut belüfteten Räumen oder besser noch im Freien erfolgen. Zudem benötigt das Kleidungsstück im Anschluss ausreichend Zeit, um abzutrocknen und auszulüften.

Einfacher gestaltet sich das Verwenden einer Einwasch-Imprägnierung. Sie wird direkt in der Waschmaschine zugegeben, sodass keine gesonderten Arbeitsschritte erforderlich sind. Der Waschgang allein reicht aus.

Welche Wäsche kann zusammen mit Outdoor-Kleidung gewaschen werden?

Da Funktionskleidung häufig mit Reißverschlüssen, Klett und Abdeckleisten versehen ist, sollte sie am besten allein gewaschen werden. Denn andere Wäschestücke könnten sich darin verfangen und Schaden nehmen. Outdoor-Kleidung also besser nicht mit anderer Wäsche zusammen waschen.

Da ein gründliches Ausspülen nach der Wäsche entscheidend ist, sollte die Maschine ohnehin nicht stark beladen werden. Anderenfalls könnten Rückstände des Waschmittels im Material verbleiben. Dadurch kommt es nicht nur zu weißen Flecken oder Streifen. Die Fasern können ebenfalls geschädigt werden.

Tipps und Alternativen zum Waschen von Outdoor-Kleidung

Aufgrund der speziellen Beschaffenheit von Funktionskleidung scheuen sich viele davor, die Stücke zu waschen. Eine Alternative stellt es dar, sie in die Reinigung zu geben. Oftmals ist dies jedoch nicht erforderlich. Mit dem richtigen Waschmittel, einem schonenden Waschgang und niedrigen Temperaturen lassen sie sich problemlos von Schmutz befreien und auffrischen.

Das ist auch notwendig, damit ein hoher Tragekomfort gegeben ist und die schützende Wirkung erhalten bleibt. Da die Outdoor-Kleidung häufig in körperlich anstrengenden Situationen getragen wird und zudem äußeren Einflüssen ausgesetzt ist, ist ein Waschen nach kurzer Zeit angeraten. Anderenfalls können Schweiß, Hautöle sowie andere Verschmutzungen sich hartnäckig mit den Fasern verbinden, was die Reinigung erschwert.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*