Die Stromkosten machen inzwischen einen großen Teil unserer Haushalts-Nebenkosten aus. Auch die Waschmaschine ist in den allermeisten Haushalten regelmäßig in Betrieb und ist dadurch für einen nicht unerheblichen Anteil des Stromverbrauchs verantwortlich. Da ist es kein Wunder, wenn Sie nach Möglichkeiten suchen, um Energie auch beim Wäsche waschen zu sparen. Ein Gerät mit guter Energieeffizienzklasse ist ein erster Schritt. Es besteht aber auch die Möglichkeit eine Waschmaschine mit Warmwasser zu betreiben, denn der größte Teil des Stromverbrauchs wird für die Erhitzung des Wassers benötigt. Wann sich eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss lohnt, was Sie durch solch eine Maschine sparen können und was Sie sonst noch zum Thema wissen sollten, wollen wir in diesem Beitrag aufzeigen.

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Warum sollte man eine Waschmaschine mit Warmwasser betreiben?

Hauptgrund hierfür sind in erster Linie die Einsparungen beim Stromverbrauch. Bei einer 30-Grad-Wäsche entfallen rund 50% des Waschmaschinen-Stromverbrauchs auf die Erwärmung des Wassers. Für eine 60-Grad-Wäsche wird sogar mehr als 60% benötigt. Wenn das Wasser in der Waschmaschine dagegen nicht mehr extra erwärmt werden muss, weil bereits warmes Wasser von außen zugeführt wird, spart dies Strom und damit auch Kosten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss viel weniger Zeit zum Nachheizen braucht, sodass dadurch auch die Waschdauer verkürzt wird.

Kann ich die Waschmaschine einfach an den Warmwasseranschluss im Haus anschließen?

Nein, das sollten Sie nicht tun. Der Grund hierfür ist ganz einfach. Wenn Sie den Kaltwasseranschluss der Waschmaschine an den Warmwasseranschluss der Heizung anschließen würden, wäre kein Waschgang mehr unter der eingestellten Brauchwassertemperatur möglich. Da viele Textilien aber keine hohen Waschtemperaturen vertragen, könnte es zu großen Schäden dieser kommen. Wolle und Feinwäsche z.B. sollten Sie nur bei max. 30° C waschen. Auch bei bestimmten eiweißhaltigen Fleckenarten soll was Waschen mit zu heißem Wasser zu einem schlechten Waschergebnis führen.

Zudem dürfte der Anschluss wahrscheinlich auch nur kurze Zeit auf diese Weise funktionieren, denn die Anschlusskomponenten sind nicht auf dauerhaft hohe Temperaturen ausgelegt.

Wann lohnt sich eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss?

Eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss soll die Energiekosten dadurch senken, dass die Maschine das Wasser nicht mehr extra aufheizen muss. Dennoch muss das Wasser ja eine bestimmte Waschtemperatur erreichen, damit die Textilien überhaupt sauber werden können. So eine, in der Regel etwas teurere Waschmaschine, lohnt sich also nur dann, wenn die vorherige Erwärmung des Wassers aus dem Hausanschluss durch eine günstigere Stromquelle erfolgt.

Für eine alternative Warmwassererzeugung kommt vor allem eine Wärmepumpe oder eine thermische Solaranlage in Betracht. Wer diese Möglichkeit nicht hat, dem sei vom Kauf einer Waschmaschine mit Warmwasseranschluss abgeraten. Dies gilt insbesondere für Haushalte in normalen Mietwohnungen, die im Regelfall nicht auf eine alternative Warmwassererzeugung zurückgreifen können, ohne mit dem Vermieter besondere Vereinbarungen zu treffen. Für sie ist ein handelsübliches Gerät sinnvoller. Auch eine Wassererwärmung mit Hilfe eines elektrischen Durchlauferhitzers macht wenig Sinn, da solche Geräte zusätzlich Energie verbrauchen und es dadurch keine effektive Ersparnis geben würde.

Welche Möglichkeiten gibt es für den Betrieb mit Warmwasser?

1. Waschmaschine mit Warmwasseranschluss

Zunächst natürlich die hier vorgestellte Waschmaschine mit Warmwasseranschluss, von denen leider nur sehr wenige Modelle im Handel erhältlich sind. Samsung, Miele und Bosch Waschmaschinen haben bzw. hatten bereits solche Modelle auf dem Markt, inkl. Anschluss für Warm-, Brunnen- und Regenwasser. Diese besitzen eine Steuerung, die je nach Waschprogramm automatisch zwischen Kalt- und Warmwasserzufuhr wechselt und die optimale Wassertemperatur mischt. Da solch eine Technik sehr kostenintensiv ist, sind die meisten Modelle natürlich deutlich teurer als die handelsüblichen Waschmaschinen.

2. Vorschaltgerät nachrüsten

Alternativ kann bei einer handelsüblichen Waschmaschine ohne Warmwasseranschluss ein separates Vorschaltgerät nachgerüstet werden. Dieses mischt das heiße und kalte Wasser und sorgt so dafür, dass es mit optimaler Temperatur in die Waschmaschine einfließt und diese für das Erhitzen des Wassers kaum bzw. keine Energie mehr aufwenden muss. So ein Vorschaltgerät ist mit gut 300 € jedoch ebenfalls keine günstige Variante. In der Regel etwas zu viel für den Privathaushalt.

3. Sonstige Möglichkeiten

Weitere Möglichkeiten, um bereits erwärmtes Wasser der Waschmaschine zuzuführen, sind ein thermostatischer Brauchwassermischer oder eine Einhand-Mischarmatur. Beide sind relativ günstig, haben aber ihre Schwächen. So ermöglichen thermostatische Brauchwassermischer nur Wassertemperaturen von maximal 55° C, so dass die Waschmaschine bei einer 60-Grad-Wäsche die Differenz noch ausgleichen muss. Zudem müssen Sie bei beiden Alternativen sehr aufmerksam sein, da die Regulierung oft per Hand erfolgen muss.

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Wie groß ist die Ersparnis bei einer Waschmaschine mit Warmwasseranschluss?

Wie groß die Ersparnis beim Strom ist, hängt in erster Linie davon ab, wie das Wasser alternativ erwärmt wird. Die Bilanz dürfte vor allem bei einer thermischen Solaranlage besonders gut aussehen. Aber auch auf das Modell kommt es an.

Im Jahr 2011 hat die Stiftung Warentest die Modelle Miele W 1747 WPS und Samsung WF9844 einem Dauertest unterzogen. Beide Waschmaschinen sind mit einem Warmwasseranschluss ausgerüstet und benötigten nur ca. ein Drittel des üblichen Strombedarfs. Hochgerechnet auf den durchschnittlichen Jahresverbrauch heutiger Waschmaschinen ergibt das eine Ersparnis von etwa 30 € pro Jahr. Nicht inbegriffen sind hierbei allerdings die Kosten für die Warmwassererzeugung, also für das Betreiben der Solaranlage etc.. Der wirtschaftliche Nutzen hält sich, wenn man die hohen Anschaffungskosten für so eine Waschmaschine mitberücksichtigt, in Grenzen. Für Ihren ökologischen Fußabdruck ist der niedrige Verbrauch jedoch ein Gewinn.

Fazit

Energie sparen können Sie, indem Sie die Waschmaschine nicht allzu oft benutzen und wenn Sie waschen, dann lieber mit niedrigen Temperaturen. Wenn Sie sich dann noch für eine Waschmaschine mit einer sehr guten Energieeffizienz (A-D) entschieden haben, lohnt sich eine Waschmaschine mit Warmwasseranschluss in finanzieller Hinsicht eher nicht. Können Sie dagegen warmes Wasser mit sehr niedrigen Betriebskosten bereitstellen (z.B. durch eine Wärmepumpe oder thermische Solaranlage), so kann sich ein Warmwasseranschluss auf lange Sicht insbesondere aus ökologischen Gesichtspunkten lohnen.


Ein Kommentar zu “Waschmaschine mit Warmwasseranschluss”

  • Eisenpferd

    Seid Jahren habe ich meine Elekrolux Waschmaschine mit einem Warmwasseranschluss versehen. Die einfachste Lösung zur Regulierung der Vorlauftemperatur ist ein normales Thermostatventil für die Dusche, sofern ein Kalt- und Warmwasser Anschluss vorhanden ist. Die Temeratur hat zur nur ein Maximum von 42 Grad Celsius, aber d as reicht i.d.R. für den überwiegenden Teil der Waschvorgänge, ansonsten muss die Maschine nur die Temperaturdiffernz bei einer 60 Grad Wäsche erbringen. Zudem regelt ein solches Ventil auch die Wassermenge, so dass sich die Wasserzufuhr abstellen lässt. Je nach Qualität des Ventils fallen Kosten zwischen 100 und 200 Euro an.

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