Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik „Wissen“. Er hilft Ihnen nicht bei der Auswahl einer neuen Waschmaschine, er soll lediglich aufklären, warum Waschmaschinen so sind wie sie sind. In diesem Fall geht es also um das Waschmaschinen Bullauge, bei dem nicht jeder weiß warum es aus Glas und rund ist.
Das Waschmaschinen Bullauge und seine Geschichte
So ganz sicher ist man sich nicht, warum Frontlader Waschmaschinen ein durchsichtiges Bullauge besitzen. Die Experten mutmaßen u.a., dass als die ersten Waschautomaten auf den Markt kamen, die Hausfrauen dieser Maschine zunächst nicht vertrauten und nicht glaubten, dass sie die hineingelegte Wäsche sauber bekommt. Sie wollten deshalb eine Möglichkeit haben, dass man den Waschvorgang beobachten kann. Daher wurde das einsehbare Waschmaschinen Bullauge integriert.
Eine andere Version lautet, dass die Hausfrauen damals den Waschgang immer überwachen mussten, weil es erforderlich war, dass Wasser nachgefüllt und wieder abgelassen wird, sowie noch weitere manuelle Eingriffe vorgenommen werden mussten, bei denen es hilfreich war, den Waschprozess zu beobachten. Mehr zur Geschichte der Waschmaschine erfahren Sie im verlinkten Beitrag.
Welche Version nun den Tatsachen entspricht, kann keiner mehr genau sagen. In jedem Fall wurde das Fenster in der Waschmaschine später übernommen und anders als in Ländern wie Frankreich oder den USA erfreut sich die Frontlader Waschmaschine in Deutschland großer Beliebtheit. Toplader Maschinen ohne Bullauge sind hierzulande eher eine Ausnahme. Da die Wäsche beim Frontlader in der Trommel liegt, kann sie während des Reinigungsvorgangs und selbst bei Drehbewegungen gut von außen kontrolliert werden, obwohl das bei den heutigen Waschmaschinen eigentlich gar nicht mehr nötig ist, da das Waschen in der Regel automatisiert erfolgt. Dennoch wird das markante Guckloch scheinbar von den Verbrauchern noch gewünscht.
Wozu dient das Waschmaschinen Bullauge?
Das Bullauge dient als Ladeluke und soll die Waschmaschine nach außen hin abdichten, damit kein Wasser auslaufen kann. Es dient beim Waschgang aber auch als „stehendes Element“, an dem sich die Wäsche reiben kann.
Warum ist das Waschmaschinentür rund und nicht eckig?
Theoretisch hätte man die Tür der Waschmaschine ja auch eckig gestalten können. Ein Bullauge kennt man jedoch nur in runder Form. Der Grund dafür dürfte sein, dass Ecken grundsätzlich potenzielle Problemzonen darstellen. In der Waschmaschine wirken große Kräfte, wenn sich die Trommel dreht. Wegen der gleichmäßigen Druckverteilung auf den Rahmen und der Tatsache, dass die Dichtungsgummis bei kreisförmigen Scheiben besser anliegen, werden bei Frontladern mit runde Bullaugen verwendet. Eckige Türen bei Topladern sind möglich, da hier die Kraft anders wirkt.
Gibt es Waschmaschine ohne Bullauge?
Jede Waschmaschine benötigt natürlich eine Ladeluke. Toplader werden von oben beladen, Frontlader von vorne. Eine Waschmaschine ohne Bullauge ist also nur in Form eines Topladers möglich. Frontlader haben ein Bullauge aus den oben erwähnten Gründen, die aufgrund der Kraftwirkung in der Maschine für eine runde Tür sprechen. Ein Gerät mit nichttransparentem Bullauge ist in Deutschland derzeit nicht bekannt.
Wie groß ist ein Waschmaschinen Bullauge?
Üblicherweise haben die Bullaugen einen Durchmesser von ca. 43 bis 47 cm je nach Fassungsvermögen der Maschine. Schmale Waschmaschinen mit Bullauge mit 50 cm Breite findet man nur selten, sie sind aber erhältlich (siehe Link).
Wie wird die Waschmaschinentür ausgetauscht?
Ist das Bullauge einmal kaputt und müssen Sie deshalb die Waschmaschinentür ausbauen bzw. wechseln, können Sie relativ einfach wie folgt vorgehen:
Einzelne Ersatzteile für das Waschmaschinen Bullauge gibt es meistens nicht. Sie müssen in der Regel leider das komplette Tür-Set kaufen. Achten Sie beim Kauf auf die Typennummer Ihrer Maschine, da es keine Universaltür für alle Waschmaschinen gibt. Im nachfolgenden Video können Sie das Ganze noch einmal bildlich nachvollziehen:
Falls es mal vorkommt, dass Ihre Waschmaschine nicht aufgeht, empfehlen wir Ihnen den verlinkten Beitrag. Dort erfahren Sie mehr über mögliche Ursachen und wie Sie das Problem lösen können.