Handwäsche Bitte nicht in die Maschine: Das Symbol für Handwäsche (Bild: © ufotopixl10 - Fotolia.com)

Das Waschen per Hand wird in der heutigen Zeit und selbst in hochentwickelten Industrieländern immernoch relativ oft praktiziert und das obwohl eine gute Waschmaschine zur Grundausstattung eines jeden guten Haushalts gehört. Anfang des letzten Jahrhunderts wurde die Wäsche noch bis zu 24 Stunden eingeweicht, dann in großen Kesseln gekocht und später mit verschiedenen Hilfsmitteln, wie Bleuel und Waschbrett, von Hand bearbeitet. Zum Teil wurde für empfindliche Wäschestücke Kern- oder Schmierseife verwendet. Wegen des hohen Preises konnten die meisten jedoch nur mit Soda waschen. War es früher bei unseren Großeltern noch gang und gebe mit Handwäsche zu waschen, sind die Gründe heute meist andere.

Wann sollte man Wäsche heute noch per Hand waschen?

Aus folgenden Gründen ist es auch heute noch ratsam bestimmte Kleidung mit Handwäsche zu erledigen:

 1. Bei empfindlichen Textilien 
Dazu gehören Stoffe wie Seide und Wolle, die besonders empfindlich sind und in einer Waschmaschine beschädigt werden können.
 2. Bei stark abfärbende Kleidungsstücken 
Solche Kleidungsstücke, sofern nicht aus empfindlichen Stoffen, können einzeln in der Waschmaschine gewaschen werden. Dies wäre jedoch, vor allem bei kleineren Teilen, eine ziemliche Zeit- und Geldverschwendung, denn eine Waschmaschine braucht pro Waschegang relativ viel Zeit, Strom und Wasser.

 3. In Situationen, in denen keine Waschmaschine zur Verfügung steht 
So kann es passieren, dass Sie eine neue Wohnung bezogen haben, die bestellte Waschmaschine aber erst in einigen Wochen geliefert wird. Oder Sie sind im Urlaub in einem Hotel, das keinen Wäscheservice anbietet.

Das Waschetikett

Grundsätzlich sollten Sie immer einen Blick auf das Waschtikett am Kleidungsstück werfen und die Textilpflegesymbole dort deuten, bevor Sie sich an das Waschen machen. Ein Handsymbol beim Waschzuber bedeutet, dass diese Textilie von Hand gewaschen werden muss. Die Zahl innerhalb des Symbols steht für die höchste Temperatur, bei der die Textilie gewaschen werden darf. Wenn der Waschzuber ganz durchgestrichen ist, so darf das Kleidungsstück nicht gewaschen werden.

6 nützliche Tipps für die Handwäsche

Ganz gleich, ob es die Situation verlangt oder die richtige Pflege Ihrer Kleidung – wir haben 6 Tipps für Sie und das Waschen per Hand:

  1. Wäsche vorher einweichen – aber nicht zu lange
  2. Nicht schrubben, wringen oder reiben
  3. Alternative Waschmittel nutzen
  4. Flüssigwaschmittel und kein Pulver
  5. Alternative Weichspüler wie Essig verwenden
  6. Der richtige Waschort – je nach Größe der Wäsche das Waschbecken oder die Badewanne

#1: Einweichen

Je empfindlicher Ihre Kleidungsstücke sind, desto kürzer sollten Sie sie die Wäsche einweichen. Während man unempfindliche Stoffe bedenkenlos reiben und wringen kann, sollten empfindliche Kleidungsstücke wie Seide und Wolle nur sanft gedrückt werden. Anstatt sie zu wringen sollten Sie sie in Handtücher wickeln.

Wolle und Seide sollten nur wenig im Wasser bewegt werden. Je empfindlicher ein Kleidungsstück ist, umso kürzer sollte es eingeweicht werden.

#2: Nicht schrubben, wringen oder reiben

Viele machen es falsch, deshalb hier ein sehr wichtiger Tipp: Wer empfindliche Kleidung schrubbt, wringt oder reibt, riskiert, dass seine Kleidung beschädigt wird.

#3: Es muss nicht immer ein herkömmliches Waschmittel sein

Wenn Sie ein Kleidungsstück in Ihrem Lieblingsshampoo bzw. Lieblingsduschgel erst einweicht und danach waschen, so wird es, nachdem es getrocknet ist, nach Ihrem Lieblingsduft riechen.

#4: Für das Waschen per Hand bevorzugt man Flüssigwaschmittel gegenüber Waschpulver

Denn Pulver ist in der Regel nicht gerade hautfreundlich und kann die Hände rau machen. Spezielle Woll- und Feinwaschmittel sind Voll- und Buntwaschmitteln vorzuziehen. Eine gute Maßnahme, um die Haut zu schützen, wäre es, Gummihandschuhe zu verwenden. Schon sehr günstige Einmalhandschuhe bieten der Haut ausreichend Schutz.

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#5: Wer aus Umwelt- oder finanziellen Gründen auf einen Weichspüler verzichten möchte

… kann stattdessen etwas Essig ins letzte Spülwasser geben (ein oder zwei Schnapsgläser). Der etwas unangenehme Essiggeruch verfliegt meist beim Trocknen.

#6: Für die Handwäsche größerer Sachen

… wie beispielsweise der Lieblingswolldecke oder der Seidenvorhänge bietet sich die Badewanne an. Einfach diese mit lauwarmem Wasser füllen und die Wäsche dort rein geben.

Wie sollte man Schritt-für-Schritt Handwäsche waschen?

Diese kleine Anleitung soll Ihnen helfen, wenn Ihre Wäsche eben nicht von der Waschmaschine übernommen werden kann/sollte.

Eine Anleitung zur Handwäsche

  1. Lassen Sie zunächst warmes Wasser in einen Topf, ins Waschbecken oder in die Badewanne ein. Achten Sie darauf, dass die Wassertemperatur nicht zu heiß ist – ca. 30°C sind optimal.
  2. Nun fügen Sie das Waschmittel hinzu und lösen es durch Umrühren im Wasser auf. Die richtige Dosierung entnehmen Sie bitte der Waschmittelverpackung. Als Grundregel: 1 Teelöffel pro Kleidungsstück.
  3. Wenn sich das Waschmittel aufgelöst hat, geben Sie Ihre Wäschestücke in das Wasser und tauchen sie unter. Nun bewegen Sie die Kleidung mit den Händen vorsichtig darin herum, damit dich der Schmutz herauslöst. Machen Sie ca. 2-3 Minuten wischende Bewegungen mit der Wäsche im Wasser, bis sie sauber aussieht.
  4. Nach spätestens 3-4 Minuten sollte die Wäsche aus dem Wasser genommen werden, damit sie nicht einläuft.
  5. Spülen Sie nun die Wäsche in einem/r anderen Topf / Wanne mit klarem Wasser aus. Dazu tauchen Sie sie ca. 2-3 Minuten lang abwechselnd ins Wasser ein und ziehen sie wieder heraus bis keine Waschmittelrückstände mehr vorhanden sind.
  6. Nun geht es ans Trocknen. Wieder gilt: Kein Wringen, denn das kann die Kleidung irreparabel schädigen. Legen Sie lieber die Wäsche für einige Stunden flach auf ein Gestell oder einen Tisch und ziehen Sie sie in Form. Umdrehen nach einiger Zeit nicht vergessen!

Ein Kommentar zu “Wenn von Hand gewaschen werden muss – Tipps für die Handwäsche”

  • Britta Zeitz

    Hallo, ich habe eine Frage: Ich habe heute meine Bluse ins kalte Wasser gelegt (Handwäsche) und sie ist total eingelaufen. Ich habe Duschgel benutzt. Die Bluse hatte ich vorher aber auch schon mal mit Hand gewaschen und es ist nichts passiert. Wie kann das sein?
    Manchmal passiert es mir, dass Kleidungsstücke im kalten Wasser einlaufen.
    Ich traue mich schon gar nicht mehr, die Sachen überhaupt in die Maschine zu tun.
    Britta

    Antworten

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